William Morris Philosophie erklärt: Schönheit, Nutzen & Nachhaltigkeit

William Morris hatte eine einfache Regel für gutes Design:

„Habe nichts in deinem Haus, von dem du nicht weißt, dass es nützlich ist oder du es für schön hältst.“ 

Klingt nach einer ziemlich modernen Idee, oder? Genau darin lag auch Morris’ Stärke: Er war überzeugt davon, dass Schönheit und Funktion Hand in Hand gehen müssen – kein unnötiger Schnickschnack, sondern Dinge, die wirklich Freude machen und gleichzeitig ihren Zweck erfüllen. Dahinter steckte bei Morris aber nicht nur eine ästhetische Haltung, sondern auch eine kritische Einstellung zu billig produzierter Massenware und Ressourcenverschwendung. Kurzum: Morris dachte schon damals nachhaltig, bevor das Wort überhaupt erfunden war. Grund genug, genauer hinzuschauen!

 

 

William Morris’ goldene Regel: Schön oder praktisch – am besten beides!

Seine goldene Regel (oben zitiert) klingt simpel, aber mal ehrlich: Wie viele Dinge hast du gerade zu Hause herumliegen, die eigentlich weder praktisch noch besonders schön sind? Genau das wollte Morris ändern. Für ihn war klar, dass jedes Design, jeder Gegenstand eine Daseinsberechtigung haben sollte – entweder durch echten Nutzen oder einfach, weil er verdammt gut aussieht und Freude bringt. Im besten Fall natürlich beides zugleich! Morris wollte Ästhetik und Funktion niemals trennen, denn wahre Schönheit, so seine Überzeugung, entfaltet sich erst im alltäglichen Gebrauch.

 

Anti-Massenware – Qualität statt Quantität

William Morris war alles andere als ein Fan von billiger Massenware. Für ihn war die Industrialisierung keine Erfolgsgeschichte, sondern ein Problem: Dinge wurden massenhaft produziert, ohne Herz, ohne Seele – einfach nur, um schnell Geld zu machen. Das Ergebnis? Unzählige Wegwerfprodukte, die weder lange halten noch wirklich schön sind. Morris hat dem den Kampf angesagt und stattdessen auf echte Handwerkskunst gesetzt. Er wollte, dass jedes Teil, egal ob Tapete, Möbel oder Stoff, mit Liebe gemacht wird und Qualität ausstrahlt. Genau dieses Mindset ist heute so wichtig wie eh und je – weil wir endlich wieder lernen, bewusst zu konsumieren, statt blind wegzuwerfen.

 

Schönheit im Alltag – Morris’ Kampf für mehr Ästhetik im Leben

William Morris wollte Kunst nicht nur für Museen oder reiche Leute, sondern für jeden zugänglich machen. Für ihn gehörte Schönheit in den Alltag – in die eigenen vier Wände, auf die Möbel, die Kleidung und eben auch auf die Dinge, die wir täglich nutzen. Dabei war ihm wichtig, dass Ästhetik und Funktion keine Gegensätze sind, sondern sich perfekt ergänzen. Ein schönes Muster sollte nicht nur gut aussehen, sondern auch Freude machen, wenn man es anfasst oder benutzt. Dieses Verständnis macht Morris’ Arbeit so besonders und zeigt, dass gutes Design das Leben tatsächlich besser und schöner machen kann – ganz ohne Schnickschnack.

 

William Morris war Vorreiter der Slow Living Bewegung -  150 Jahre früher

William Morris war ein echter Pionier, wenn es darum ging, bewusster und nachhaltiger zu leben – lange bevor diese Begriffe überhaupt Mode wurden. In einer Zeit, in der die Industrialisierung mit voller Geschwindigkeit alles überschwemmte, setzte er auf Qualität statt Quantität und auf Handarbeit statt Massenproduktion. Für Morris war es wichtig, dass Dinge mit Respekt vor Materialien und Menschen hergestellt werden. Das klingt heute fast wie das Mantra von Slow Living oder Minimalismus – weniger, dafür besser und mit Sinn.

Er hat schon damals erkannt, dass schneller Konsum und Wegwerfmentalität nicht nur die Umwelt zerstören, sondern auch unsere Lebensqualität mindern. Sein Fokus lag darauf, langlebige, schöne und nützliche Dinge zu schaffen, die man gerne behält und die einem lange Freude machen. Das war ein klarer Gegenentwurf zur Schnelllebigkeit seiner Zeit – und auch heute noch ein Vorbild.

Seine Philosophie fordert uns auf, bewusster zu konsumieren, über unsere Kaufentscheidungen nachzudenken und wieder mehr Wert auf echtes Handwerk und nachhaltige Materialien zu legen. Kurz gesagt: William Morris hat das, was wir heute Slow Living nennen, schon vor über 150 Jahren gelebt und gelehrt.

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